Mittwoch, 31. Dezember 2008

Sprechblasen zum Jahreswechsel


Am deutschen Wesen soll die Welt genesen. So lautet ein altes Rezept aus der ideologischen Giftküche, das bislang noch jedesmal gründlich in die Hose gegangen ist. Frau Merkel scheint das freilich noch nicht mitbekommen zu haben. Hier einige Auszüge aus der Ansprache, in der unser hosenanzugtragender Sprechblasenautomat (Volker Pispers) zum Jahresende noch einmal zu allem nichts sagte:

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Kein Herz für Kinder oder: Wie man "Verbesserungen" kostenneutral gestaltet

Es dürfte bekannt sein, dass die Bundesregierung im kommenden Jahr das Kindergeld für die ersten zwei Kinder um 10 Euro und für jedes weitere Kind um 16 Euro im Monat erhöht. Vielleicht nicht ganz so bekannt ist vielleicht die Tatsache, dass Kinder von ALG2-Empfängern nicht in den Genuss dieser Erhöhung kommen werden, da ihnen das Kindergeld als "Einkommen" angerechnet und der Regelsatz entsprechend gekürzt wird.

Doch damit nicht genug: ab Januar 2009 darf zudem damit gerechnet werden, dass die Kosten für Schulspeisungen um rund 10% steigen werden.

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Dienstag, 30. Dezember 2008

Politische Parteien - jetzt nur noch mit Warnhinweis?


Ich weiß nicht, ob es zur Pflicht werden wird, dass Webpräsenzen politischer Parteien - ähnlich wie Zigarettenschachteln - künftig generell mit auffälligen Warnhinweisen versehen werden müssen. Wundern würde es mich nicht.

Aber besonders schön sieht weder das eine noch das andere aus...

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Leitkultur - verzweifelt gesucht

Die CDU tritt - wie eben gesagt - für eine Leitkultur in Deutschland ein. Die muss von den Menschen, die in dieses Land zuwandern, respektiert werden. Das ist konservativ im besten Sinne.

Roland Pofalla in der Rheinischen Post

Um was für eine Kultur es sich dabei genau handeln soll und wo er sie herzunehmen gedenkt, ließ der Generalsekretär der CDU allerdings offen.

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Sonntag, 28. Dezember 2008

Anmerkungen zur Wirtschafts- und Finanzkrise

Die sogenannte "Finanzkrise" ist keine Krise, die sich, wie es oft versucht wird, unabhängig von der sog. "Realwirtschaft" erklären ließe. Sie ist vielmehr die Eruption einer lange schwelenden Systemkrise, also einer Krise der gesamten Wirtschaft; der Eiter der aus einem (endlich) aufgeplatzen Geschwür quillt. Und deshalb ist die jetzt anstehende "Wirtschaftskrise" auch alles andere als eine "Folge" der "Finanzkrise". Beide sind lediglich integrale Bestandteile einer lange schwelenden Systemkrise oder auch Merkmale eines kollabierenden krisenhaften Systems. Im Folgenden will ich versuchen, das in möglichst knapper Fassung zumindest ansatzweise zu verdeutlichen.

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Samstag, 27. Dezember 2008

415 Euro - Was für einen Arbeitslosen zuviel ist ...

... haben unsere Abgeordneten bislang offenbar zu wenig gehabt. Und darum werden nun deren Bezüge um genau diesen Betrag erhöht.

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Freitag, 26. Dezember 2008

Wenn man keine Ahnung hat ...

Schon vor einigen Tagen war in BILD folgendes zu lesen:

Die Kirchen sollen an Heiligabend nur noch Gläubigen offen stehen, die auch Kirchensteuern zahlen. Das fordern erste Politiker angesichts der vollen Gotteshäuser zu Weihnachen.

Zu jenen "ersten Politikern" zählen etwa der baden-württembergische CDU-Vorstand Thomas Volk
"Ich bin dafür, dass Messen am 24. Dezember nur für Kirchensteuerzahler offen sind." Wer nicht in der Kirche sei, müsse auf Gottesdienstbesuche verzichten.

oder der FDP-Fraktionschef Martin Lindner aus Berlin, der "ein Sitzrecht für Kirchenmitglieder an Heiligabend" forderte:
"Kirchensteuerzahler dürfen bei so wichtigen Messen nicht die Dummen sein und draußen bleiben. Gemeindemitglieder sollten z.B. über Platzkarten vorrangiges Platzrecht bekommen."

Das Thema ist inzwischen eigentlich durch und wirklich interessiert hat es mich zunächst auch nicht. Wen der Pfarrer wann in seine Kirche lässt und wen nicht, das muss er alleine mit seinem Gewissen, seinen Gläubigen oder seinem lieben Gott ausmachen. Irgendwelche publicitygeilen Politkasper geht das - auch wenn hierzulande der Staat für die christlichen Kirchen den "Zehnten" eintreibt - einfach nichts an.

Wenn ich mit einiger Verspätung nun dennoch einmal darauf zurückkomme, so deswegen, weil in dem ganzen Bohei - auch von den zahlreichen Kommentatoren dieser Posse - ein zentraler Aspekt offenbar vollkommen außer Acht gelassen wurde.


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Donnerstag, 25. Dezember 2008

Wenn der Amtsschimmel wiehert oder: Neulich auf dem Arbeitsamt

Na gut, "neulich" - das ist inzwischen sieben Jahre her und die Arbeitsämter sind längst in "Arbeitsagenturen" umgewidmet worden, was aber bekanntlich keine qualitativen Verbesserungen mit sich gebracht hat. Weil ich jedoch einerseits wenig Lust habe, mir auch an den Feiertagen den Kopf über die drängenden Fragen der Gegenwart zu zerbrechen, andererseits aber etwaigen, die geschätzte Leserschaft dieses blogs womöglich befallende Entzugserscheinungen nicht Vorschub leisten möchte, hier nun eine etwas ältere Glosse aus meiner virtuellen Schublade.

A loser's diary

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Dienstag, 23. Dezember 2008

"Man darf den Hals nie voll genug kriegen!"

oder:
"Was tun wir mit einem geretteten Planeten, wenn wir dafür keine Arbeitsplätze mehr haben?"

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Montag, 22. Dezember 2008

Das Comeback des Peter Hartz

Die Süddeutsche Zeitung entblödet sich leider nicht, dem großen Reformator Peter Hartz heute ein Forum in eigener Sache zu bieten. Schon der Titel seine "Artikels" lässt ahnen, dass der Mann nach wie vor nichts verstanden hat:

Auswege aus der Massenarbeitslosigkeit

Chance für Hunderttausende

Langzeit-Arbeitslose müssen aus dem Wartestand heraus: wie man ihre Talente entdecken und fördern kann.


Da weiß man doch gleich, wohin die Reise geht:

Das Problem sind nicht Wirtschaft, "Arbeitsmarkt", Strukturen und überholte Vorstellungen von einer "Vollerwerbsgesellschaft", sondern (wie immer) die Arbeitslosen selbst: die warten statt zu starten und kennen ihre "Talente" nicht, weshalb andere - und zwar echte "Experten" diese entdecken und zu Tage fördern müssen. Auf Deutsch: die Arbeitslosen kriegen ihren Arsch alleine nicht hoch. Das ist das ganze Problem.

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Donnerstag, 18. Dezember 2008

Das eigentlich perverse an den sogenannten "Ein-Euro-Jobs" ...

... ist durchaus nicht (nur), wie Klaus Baum jüngst vermutete, im kürzlich ergangenen Urteil des Bundessozialgerichts zu suchen. - Ein Urteil, das mich übrigens weder sonderlich verwunderte noch erregte - , denn soweit meine eigenen Erfahrungen reichen sind diese 30 Stunden in der Praxis ohnehin längst eine Art Quasi-Standard. Jedenfalls bin ich noch niemandem begegnet, dem man eine geringere Stundenzahl überhaupt angeboten hätte. Das wahrlich Abartige ist vielmehr, dass es sich nach dem Selbstverständnis der zuständigen Institutionen und Behörden bei diesen "Jobs" nicht etwa um Forderungen an die Arbeitslosen, sondern um ein "Förderungsinstrument" handelt. Mit anderen Worten: man bildet sich offenbar ernstlich ein, den Betroffenen mit dieser elenden Zwangsarbeit auch noch etwas Gutes zu tun oder versucht zumindest sich das nachhaltig einzureden.

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Briefzusteller: Mindestlohn gekippt

Im Zweifel gegen den Schwächeren, so scheint neuerdings(?) die Devise deutscher Gerichte zu lauten:
Das Oberverwaltungsgericht Berlin-Brandenburg hat die Rechtsverordnung des Bundesarbeitsministers, die einen flächendeckenden Mindestlohn für die gesamte Postbranche vorsieht, für unzulässig erklärt.

Damit werde die gesetzliche Ermächtigung überschritten, urteilten die Richter am Donnerstag. Diese lasse die Erstreckung eines Mindestlohn-Tarifvertrages nur auf tariflich nicht gebundene Arbeitnehmer und Arbeitgeber zu. Zugleich wiesen die Richter Klagen von mehreren Post-Konkurrenten ab, darunter Pin und TNT.
Quelle. Frankfurter Rundschau.

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Hartz IV: noch ein fragwürdiges Urteil

Update: 20.12.2008, ca. 03:20h


Wie man heute bei BILD.de nachlesen kann, hat das Bundessozialgericht jüngst entschieden, dass die Zahlung von ALG II einzustellen sei, wenn Arbeitslose eine Steuerrückerstattung erhalten. Zur Begründung heißt es, die Rückerstattung sei als Einkommen zu bewerten und könne daher mit dem ALG II verrechnet werden. Erst wenn dieses Geld verbraucht sei, bestehe wieder ein Anspruch auf Hartz IV (BSG, Az.: B 4 AS 48/07 R).

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Das Volk muss beschäftigt werden ...

... egal womit.


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Montag, 15. Dezember 2008

Ratten statt Pfandflaschen

Eine "Arbeitsbeschaffungsmaßnahme" der besonderen Art hat Henner Schmidt, seines Zeichens Mitglied der FDP und des Abgeordnetenhauses von Berlin, vorgeschlagen:

Die Berliner sollen jetzt Ratten jagen! Für ein Kopfgeld von einem Euro pro getötetem Tier. Vor allem Ärmere will man wohl damit ansprechen.
[...]
"Vor allem Leute, die sonst auch Flaschen sammeln, könnten dann für jede tote Ratte einen Euro bekommen."
[...]
Die FDP will ihren Antrag am Donnerstag in die BVV von Mitte einbringen.

Quelle: Berliner Kurier

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Boots for Bush

Seltsam, welche Assoziationen manche Nachrichten, wie z.B. die Folgende, in einem so hervorrufen können ...

Abschiedstour im Kriegsgebiet: George W. Bush hat einen Monat vor dem Ende seiner Amtszeit unangekündigt den Irak und Afghanistan besucht. In Bagdad musste der US-Präsident bei einer Pressekonferenz vor tief fliegenden Geschossen in Deckung gehen: Ein Journalist bewarf ihn mit seinen Schuhen.

Mehr: SpOn

Möchten Sie wissen, was mir dazu spontan einfiel?

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Sonntag, 14. Dezember 2008

Der Clip zum Sonntag ...

The Story of Stuff



Mehr dazu: www.storyofstuff.com/

Samstag, 13. Dezember 2008

Jedem seine Chance!

Die Unterdrückung der Sklaverei durch Ausschluß auch der freiwilligen Ergebung in formal sklavenartige Beziehungen war Produkt vor allem der Verschiebung des Schwerpunktes der ökonomischen Weltherrschaft in Gebiete hinein, in welchen die Sklavenarbeit infolge der Kostspieligkeit des Lebensunterhaltes unrentabel ist, und zugleich der Entwicklung des indirekten Arbeitszwanges, wie ihn das Lohnsystem mit seiner drohenden Chance der Entlassung und Arbeitslosigkeit bietet, als eines für qualitative Arbeitsleistungen gegenüber dem direkten Zwang wirksameren und zugleich das große Risiko der Sklavenvermögen vermeidenden Mittels, Arbeit aus den Abhängigen herauszupressen.

Max Weber. Wirtschaft und Gesellschaft. J.C.B. Mohr (Paul Siebeck). Tübingen 1985 (1.Aufl.: 1922). S 415.

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Freitag, 12. Dezember 2008

Wenn es Andrea Ypsilanti nicht schon gäbe ...

... würde die deutsche Presse sie sich erfinden müssen.

"Ypsilanti stänkert gegen Kollegen", betitelte focus gestern eine Meldung und oben drüber steht noch, damit es auch ja keiner vergisst, "Wortbruch".

Wie jetzt? Hätte Frau Ypsilanti etwa ihr Wort gegeben nicht zu "stänkern", und tuts jetzt doch?

Ah nee. Sie hat sich nur erdreistet in einem Interview mit der taz darauf hinzuweisen, dass es diesbezüglich ganz andere Kaliber in der politischen Szene gibt und kein Hahn danach kräht, wenn die (mal wieder) nach der Wahl nicht halten, was sie vor der Wahl versprochen haben.

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Donnerstag, 11. Dezember 2008

Nachgetreten, zweiter Teil: "Abrechnung mit Ypsilanti"

Christoph Kulenkampff (61), ehemaliger Staatssekretär und damals als Generalstaatsanwalt Hessens oberster Ankläger, rechnet mit Andrea Ypsilanti ab.

„Ich bin aus der SPD ausgetreten. Nach 37 Jahren in der Partei – genauso lange wie ich verheiratet bin – hatte ich die Schnauze voll“, sagt Kulenkampff. „Wie sich Frau Ypsilanti sofort nach der Wahl schon als Ministerpräsidentin sah. Da hat sie ihren Erfolg sofort mit dem Hintern umgeworfen. Wie sie Parteichef Beck in den Untergang zog und dann die Sache mit der Darmstädter Abgeordneten Frau Metzger – so geht man nicht mit Genossen um.“



Kulenkampff erklärte in einem Brief an Bezirkschef Grumbach seinen SPD-Austritt und bekam einen „Formbrief mit eingescannter Unterschrift von der Geschäftsstelle“ zurück.

Quelle: Bild



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Mittwoch, 10. Dezember 2008

Der Wirtschaft helfen: Schwarzfahren ...

... und sich dabei brav erwischen lassen:

Die Fahrscheinprüfer müssen dafür sorgen, dass die BVG pro Jahr 400.000 „erhöhte Beförderungsentgelte“ (EBE) über jeweils 40 Euro in Rechnung stellen kann. Damit dieses Ziel erreicht wird, setzt die Securitas Anreize. Sie zahlt Kontrolleuren Prämien, wenn sie in einer achtstündigen Schicht mindestens 13 Schwarzfahrer ertappt und verwertbare Personalien notiert haben.
Quelle: Berliner Zeitung

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Dienstag, 9. Dezember 2008

Klaus Baum zitiert heute:

Ad sinistram zitiert heute Michel Friedmann ...

… der ja bekanntermaßen ein Anwalt der kleinen Leute ist.

“Ein Staat, der den Menschen fast fünfzig Prozent ihres Arbeitseinkommens nimmt, darf sich nicht wundern, wenn die Menschen glauben, sie könnten sich rächen, indem sie kleine Steuerhinterziehungen betreiben!”

Mir hat an diesem Zitat besonders die schnucklige Formulierung kleine Steuerhinterziehungen gefallen. Sie trifft exakt auf den lieben Klaus Zumwinkel zu.

(Foto: http://de.wikipedia.org/wiki)




PS.: Herr Friedmann, wer auf Steuerkarte arbeitet, wie soll der Steuern hinterziehen? Und: Werfen Sie mal einen Blick auf die BAT-Tabelle im Internet und geben Sie die dort angegebenen Gehälter in eine Steuerberechnungs-Tabelle ein. [...] 50% Steuern und kleine Steuerhinterziehungen passen nicht so recht zusammen. Sie Schwätzer! [...]

Quelle: Notizen aus der Unterwelt.



Ich möchte das nun noch ein wenig zuspitzen:



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Montag, 8. Dezember 2008

Ein Herz für Kinder?

Deutschland hat ein großes Herz für Kinder!

frohlockt eine gewisse Marion Horn heute in ihrer Eigenschaft als BILD Kommentatorin und verweist auf das Spendenvolumen von sagenhaften 15.441.016,-- Euro, das die schönste Nacht des Jahres und Gala der großen Gefühle, das Fest des Kinderlachens, die große Spendengala "Ein Herz für Kinder" (Sa. 06.12.2006, 20:15h, ZDF) erbracht hat.

Nun sind wir es inzwischen gewohnt, gutes wie schlechtes statistisch aufbereitet serviert zu bekommen, wozu es den BILD Redakteuren offenbar an Zeit mangelte, weshalb eine solche Aufbereitung im Folgenden wenigstens kurz angerissen werden soll:

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www.flickr.com


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