Sprechblasen zum Jahreswechsel
Am deutschen Wesen soll die Welt genesen. So lautet ein altes Rezept aus der ideologischen Giftküche, das bislang noch jedesmal gründlich in die Hose gegangen ist. Frau Merkel scheint das freilich noch nicht mitbekommen zu haben. Hier einige Auszüge aus der Ansprache, in der unser hosenanzugtragender Sprechblasenautomat (Volker Pispers) zum Jahresende noch einmal zu allem nichts sagte:
Die Welt hat über ihre Verhältnisse gelebt. Nur wenn wir diese Ursachen benennen, können wir die Welt aus dieser Krise führen. Dazu brauchen wir klare Grundsätze: Der Staat ist der Hüter der wirtschaftlichen und sozialen Ordnung. Der Wettbewerb braucht Augenmaß und soziale Verantwortung. Das sind die Prinzipien der sozialen Marktwirtschaft. Sie gelten bei uns, aber das reicht nicht. Diese Prinzipien müssen weltweit beachtet werden. Erst das wird die Welt aus dieser Krise führen. Die Welt ist dabei, diese Lektion zu lernen.
Das zwischen Sein und Sollen mitunter Welten liegen, wird aus dem Folgenden deutlich:
Das ist Politik für die nächste Generation.Das ist wohl ein geradezu klassischer Fall eines "performativen Widerspruchs", doch weiter:
[...]
Und wo immer es im Blick auf die nächste Generation verantwortbar ist, werden wir alle, die Steuern und Abgaben zahlen, entlasten. Das alles stärkt unser Land. Wir handeln schnell und wir denken dabei an die kommenden Generationen. Das ist der Geist, mit dem Deutschland das Jahr 2009 meistern wird.
Ich habe die wichtigsten Gruppen aus der Wissenschaft, der Wirtschaft, den Banken, den Gewerkschaften, den Bundesländern und den Kommunen zusammengerufen und mit ihnen beraten. Ich habe dabei einen neuen Geist gespürt: Verantwortung für das Ganze. Verantwortung für unser Land.
Auch wenn das kommende Jahr ein Superwahljahr mit der Europawahl, mit mehreren Landtags- und Kommunalwahlen und der Bundestagswahl sein wird, so fühlen wir uns doch in weiten Teilen über die Grenzen der Parteien hinweg unserem Land verpflichtet. Das jedenfalls spüre ich in vielen Gesprächen.Da fehlt dann freilich noch eine weitere Wahl, die gerade von der CDU maßgeblich gefordert wird:
Ethik oder Religion - welch eine Wahl! Welche Freiheit!
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