Merkel und die Medien
Verwundert reibt man sich die Augen: ein Artikel auf SPON, der in Bezug auf die ansonsten stets hochgelobte Kanzlerin ganz andere Töne anschlägt, als man es gemeinhin gewohnt ist.
Da wird mir einiges klar - wenn die Wochenpresse nicht erwünscht ist, dann kann sie schnell mal böse werden.
Hmmm - dass sie das womöglich schon, als FDJ-Sekretärin für Agitation und Propaganda gelernt haben könnte, ist natürlich vollkommen ausgeschlossen. Man sieht: auch hier wird am Ende wieder nur geschrieben, was ins gewünschte Bild passt.
Wer hätte das gedacht?
Nachtrag: 19.06. 2008 00:24
Siehe auch (SPON SPAM)
"Keine Fotos von der Seite, keine von unten: Angela Merkel inszeniert sich ausgefeilter als der Medienprofi Gerhard Schröder. Es soll bloß keiner merken."
[...]
Einem Kanzler, egal ob er Schröder oder sie Merkel heißt, gibt das Amt automatisch einen großen Stab an die Hand, der die eigene PR mit Steuermitteln zu optimieren hilft. Diese Propagandamaschine heißt Bundespresseamt und kostet das Volk rund 80 Millionen Euro im Jahr. Dort werden zum Beispiel die Reisen der Journalisten organisiert, die den Regierungschef ins Ausland begleiten. Auch hier wird im Hause Merkel nichts dem Zufall überlassen. Als die Kanzlerin zuletzt nach Lateinamerika reiste, bemühte sich das Bundespresseamt darum, die Korrespondenten führender Tageszeitungen mit an Bord zu haben. Die Wochenpresse war nicht erwünscht. Das Kalkül dahinter ist einfach: Manche Tageszeitungsjournalisten stehen unter höherem Druck, die Reisespesen mit Artikeln zu rechtfertigen, und sei es mit belanglosen Reisebeschreibungen in Ermangelung von ernsthaftem politischem Stoff. Das Ergebnis ist Gefälliges über Merkel: Die Weltenwandlerin im Einsatz für Deutschland."
Da wird mir einiges klar - wenn die Wochenpresse nicht erwünscht ist, dann kann sie schnell mal böse werden.
"In der Neuauflage seines Buchs über Merkel stellte Gerd Langguth im vergangenen Jahr zwölf Thesen auf. These elf lautet: "Stärker als alle ihre Vorgänger" arbeite Merkel mit den Medien. Sie habe "schon als stellvertretende Regierungssprecherin der letzten DDR-Regierung gelernt, dass nur der die öffentliche Meinung gewinnt, der auch die Veröffentlicher von Meinung überzeugen kann"."
Hmmm - dass sie das womöglich schon, als FDJ-Sekretärin für Agitation und Propaganda gelernt haben könnte, ist natürlich vollkommen ausgeschlossen. Man sieht: auch hier wird am Ende wieder nur geschrieben, was ins gewünschte Bild passt.
"Es sei völlig ausgeschlossen, dass sie vor der Reise nach Oslo einfach so in den Schrank gegriffen habe. "Sie weiß, welche symbolhafte Wirkung von einem solchen Auftritt ausgeht. Das war ganz gezielt eingesetzt."
Wer hätte das gedacht?
Nachtrag: 19.06. 2008 00:24
Siehe auch (SPON SPAM)
1 Kommentare:
Angela Merkel hat ihr geschicktes Anpasserverhalten in der undemokratischen DDR gelernt. Vielleicht gehörte das irgendwie zur nötigen "Überlebensstrategie" im Realsozialismus. Aber die Schläue der "Miss Marple" der Politik kommt womöglich aus dem elterlichen Pfarrhaus.
Wie dem auch sei, was der Westler Schröder mit dem großen Mundwerk gemacht hat, macht die Ostlerin Merkel mit ihrem vielsagenden Nichtssagen. Neben der Wahl der "richtigen" Partei bringt Merkel somit einige "Tugenden" mit, die man offensichtlich braucht, um in der Politik Karriere zu machen und der Liebling der Medien zu werden.
Der Instinktpolitiker Helmut Kohl hat davon vielleicht schon etwas geahnt, als er "das Mädchen" einst unter sein Fittiche nahm. Und sowohl Kohl, Schröder als auch Merkel sind ja politisch keineswegs untätig geblieben, was die "kapitalen" Freunde in der Wirtschaft und den Medien auch stets honoriert haben.
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