Montag, 30. März 2009

Irrwege in der Krise

Bei Klaus Baum las ich zuerst davon, und selbst BILD berichtete wiederholt darüber: Almosen gelten als auf das ALG2 anrechenbares Einkommen.

Drum wurde - wie inzwischen weithin bekannt sein dürfte - einem Göttinger Arbeitslosen, den man beim Betteln "ertappt" hatte, Folgendes vom Amt beschieden:
„Aufgrund ihrer geänderten wirtschaftlichen Verhältnisse habe ich die Leistungen neu berechnet. Entsprechend habe ich einen geschätzten Betrag von 120 Euro als Einkommen durch Betteln angerechnet.“ (BILD)
Es würde mich nun wenig wundern, wenn man künftig bei der ALG2-Antragstellung zunächst nachzuweisen hätte, dass man wirklich absolut nicht in der Lage ist, sich seinen Lebensunterhalt "aus eigener Kraft" durch Betteln zu verdienen und dass ferner nur, wer eine solche Unfähigkeit auch glaubhaft belegen kann, auch weiterhin in den Genuss staatlicher Unterstützung kommen wird.


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Freitag, 20. März 2009

Gipfel ohne Spitze

Raider heißt jetzt Twix. Scheibenwischer heißt jetzt Satire Gipfel und verspricht:
Kein Skandal kann dieses Jahr unentdeckt passieren – der "Satire Gipfel" bleibt angriffslustig.
Gestern Abend war Premiere. Eine Chance sollte man jedem geben; also habe ich mal wieder den Fernseher angeworfen.

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Dienstag, 17. März 2009

Die Polizei, der Müll und Hartz IV


Auf den ersten Blick scheint die Meldung der sächsischen Polizei vom 1. März des Jahres, dass man hinter dem Kaufland in Hoyerswerda zwei Personen bei der Plünderung der Kaufland-eigenen Müllcontainer überrascht und wegen Diebstahls angezeigt habe, nahtlos an Fälle, wie den der fristlosen Kündigung einer Kassiererin, wegen zweier angeblich unterschlagener Pfandbons im Wert von 1,30 Euro oder den der Entlassung zweier Bäcker wegen der entschädigungslosen Verkostung firmeneigenen Brotaufstrichs anzuschließen.

Dennoch scheint mir der Kommentar "Da schwärzt irgend jemand Hungernde Menschen bei der Polizei an" - etwas voreilig und auch ein wenig phantasielos.

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Freitag, 13. März 2009

Populisten unter sich

Claus Hulverscheidt wirft unserem Verlegenheitsminister von und zu Guttenberg heute in einem Kommentar in der Süddeutschen Zeitung vor, dass dessen Plädoyer für weitere Ausnahmen bei der Mehrwertsteuer "populistischer Unfug" sei.

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Dienstag, 10. März 2009

Anscheinend groß im Kommen: Kleinliche Brötchengeber

Vermutlich wird man als Maler demnächst damit rechnen müssen, dass man sich seine Papiere abholen darf, weil man firmeneigene Farbreste, die an der Arbeitskleidung haften blieben, "mit nach Hause nimmt". Denn schließlich gehört auch der kleinste Lackrest noch dem Arbeitgeber und an dessen Eigentum darf man sich als Arbeitnehmer nicht vergreifen, das wissen wir spätestens seit dem Fall der Kassiererin Barbara E., die es - angeblich - gewagt hat, sich durch Unterschlagung zweier Pfandbons im Wert von 1,30 Euro auf Kosten der Firma Tengelmann (Kaiser's) widerrechtlicherweise zu bereichern, wofür sich ihr Arbeitgeber bekanntlich mit einer fristlosen Kündigung revanchierte.

Dass es offenbar noch sehr viel kleinlicher zugehen kann, wenn es darum zu tun ist unliebsame Mitarbeiter zu "entsorgen", zeigt nun der Fall zweier Angestellter der Bäckerei

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Montag, 9. März 2009

Warum Opel nicht zu retten ist ...

... erklärt uns nun der Klaus:



;-)


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Sonntag, 8. März 2009

Zur sogenannten "Sozialen Marktwirtschaft"

Kennzeichen einer jeden Marktwirtschaft ist schlicht und einfach, dass Arbeitsprodukte nicht im Hinblick auf ihre Verwendbarkeit durch den Hersteller selbst, sondern als Waren mit dem einzigen Zweck, sie gegen andere Produkte, die der Erzeuger nicht selbst verfertigen kann oder will, einzutauschen. Ein Markt ist demnach gegeben, wenn mindestens zwei Menschen in eine marktförmige soziale Beziehung zueinander treten und dabei den Zweck verfolgen, ihre je eigenen Arbeitsprodukte gegen die Arbeitsprodukte eines anderen einzutauschen. Die "Gewinnabsicht" kann dabei darauf beschränkt bleiben, etwas anderes zu bekommen. Eine Bereicherungsabsicht - im Sinne von: mehr bekommen, als man zu geben gewillt ist, gehört also keineswegs schon zu den Grundbedingungen des Marktes. Das gilt auch dann noch, wenn die Transaktionen komplexer werden und zwischen den reinen Warentausch das Geld geschaltet wird, so dass der Austausch nun nicht mehr nach dem simplen Schema W<=>W, sondern nach dem Schema W<=>G<=>W abläuft. Man gibt eine Ware her und erwartet, dafür eine gleichwertige Ware oder deren Äquivalent in Geld zu erhalten. Soviel also zunächst zu den eigentlich recht banalen Mindestvoraussetzungen.

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Freitag, 6. März 2009

Mattscheibe muss künftig ohne Scheibenwischer auskommen

Die ehemals kabarettistische ARD-Sendung "Scheibenwischer", eine Koproduktion von BR (Bayrischer Rundfunk) und rbb (Rundfunk Berlin-Brandenburg) wird in "Satiregipfel" umbenannt. Das erfuhr ich heute durch die rbb-Abendschau. Gründe für diese Umbenennung wurden in der Sendung allerdings nicht angegeben, fanden sich aber bald auf den Internet-Seiten diverser Printmedien, so z.B. beim Berliner Tagespiegel,

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Banales vom Tage

Franz Joseph Wagner schreibt heute in seiner - gelinde gesagt - schwer erträglichen Kolumne an den lieben Uli Hoeneß und beklagt sich, dass dessen Bayern nur noch "Opel-Fußball" spielen würden.
Der FC Bayern war einmal die Rolex, der Mont-Blanc-Füller, der Porsche des deutschen Fußballs. Was Ihr zur Zeit spielt, ist Opel-Fußball.
Okay - eigentlich muss man zu dieser Nichtigkeit nichts schreiben - man kann aber

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Mittwoch, 4. März 2009

Hartz IV: Theorie und Praktikum

"SPD-Abgeordnete machen Praktikum im Jobcenter"

lautet der Titel einer Meldung, die sich in der Berliner Zeitung vom 04.03.2009 auf Seite 15 findet.

Bei näherer Betrachtung kommt man freilich kaum umhin zu meinen, dass diese "Praktika" wohl eher die Bezeichnung "längerer Besuch" verdient hätten, denn im weiteren ist zu lesen:

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Quo vadis?

Obwohl es derzeit eine Menge Themen gibt, die mich beschäftigen, will die Tinte nicht so recht den Weg aufs Papier, ähm wollen die Zeichen nicht so recht den Weg ins Netz finden. Zur Überbrückung dieser kleinen kreativen Krise deshalb hier ein Schnipsel aus meiner virtuellen Mottenkiste. Dabei handelt es sich um einen kürzeren Text aus dem Jahr 1997 mit einer relativ pessimistischen Prognose, die (von damals gesehen noch bevorstehende) Entwicklung des Internets betreffend. Und da gerade mal wieder CeBit ist, kommt dieser kleine Rückblick auf den Blick in die Zukunft ja vielleicht nicht einmal gänzlich unpassend.

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Sonntag, 1. März 2009

Brüder, zur Sonne ...

Die Sozialisten [gemeint: die SPD] erobern nicht die staatspolitische Macht, sondern die staatspolitische Macht hat die Sozialisten erobert. [...] Immer wieder nehmen deutsche Arbeiter den Stimmzettel in die Hand, gehen ins Lokal und geben ihn ab und denken, damit ist es getan. Sie sagen: wir wollen im Reichstag unsere Stimme erschallen lassen; na, da können sie lieber gleich einen Gesangverein gründen.
Alfred Döblin. Berlin Alexanderplatz. Aufbau Verlag. Berlin und Weimar 1982 . S.260. (Erstveröffentlichung 1929)



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