Hartz IV: Theorie und Praktikum
"SPD-Abgeordnete machen Praktikum im Jobcenter"
lautet der Titel einer Meldung, die sich in der Berliner Zeitung vom 04.03.2009 auf Seite 15 findet.
Bei näherer Betrachtung kommt man freilich kaum umhin zu meinen, dass diese "Praktika" wohl eher die Bezeichnung "längerer Besuch" verdient hätten, denn im weiteren ist zu lesen:
Für einige Stunden werden Mitglieder der SPD-Fraktion des Abgeordnetenhauses am 10. März in Jobcentern ein Praktikum absolvieren. Wie ein Sprecher mitteilte, wollen sich die Parlamentarier ein Bild von der Situation der Erwerbslosen und der Arbeit der Mitarbeiter machen. Der Besuch der 26 Sozialdemokraten stellt nach den Angaben des Sprechers in dieser Groessenordnung eine Besonderheit dar. Die Abgeordneten werden in Jobcentern in allen zwölf Berliner Bezirken eingesetzt. (ddp)Der 10.03. ist am Dienstag nächster Woche. Falls sich der eine oder andere Mitbürger ein Bild von der praktischen Arbeit unserer Abgeordneten machen möchte, findet er nachstehend die Öffnungszeiten der einzelnen Jobcenter und durch Anklicken des Bezirksnamens ggf. auch die Adresse und weitere Informationen. Wenn ich mir die Öffnungszeiten der einzelnen Einrichtungen so anschaue, möchte ich fast meinen, dass die Praktikumsplätze in Charlottenburg-Wilmersdorf wohl zu den begehrtesten gehören dürften, dicht gefolgt von Mitte und Spandau.
Öffnungszeiten:
Charlottenburg-Wilmersdorf: Di, Mi geschlossen
Friedrichshain-Kreuzberg Mo, Di, Fr 08:00 - 12:00 Uhr
Treptow-Köpenick Mo und Di: 08:00 - 13:00 Uhr
Lichtenberg: Mo, Di, Fr 08:00 - 12:00 Uhr,
Marzahn-Hellersdorf: Di 08:00 - 12:00 Uhr
Mitte: Di 14:00-16:00 Uhr (nur nach Terminvereinbarung)
Neukölln: Mo, Di 08:00 - 13:00 Uhr
Pankow: Mo, Di, Do und Fr: 08:00 - 13:00 Uhr
Reinickendorf: Mo, Di u. Fr 8:30 - 12:30 Uhr
Spandau: Dienstag 11:00 - 13:00 Uhr
Steglitz-Zehlendorf: Mo, Di 08:00 - 13:00 Uhr
Tempelhof-Schöneberg: Di 08:00 Uhr bis 13:00 Uhr
2 Kommentare:
hiho,
was soll man sagen, business as usual, hauptsache man kommt irgendwie in die mainstream nachrichten und kann sich als sozial, besorgt und interessiert darstellen ...
ich empfand es tatsaechlich als beleidigung als die unsaegliche "rote socken" kampagne damals startete, heute faellt mir garnix mehr ein wie man die spd noch abfaelliger bezeichnen koennte ... jemand vorschlaege?
die linke entpuppt sich immer oefter nur als fassade mit sozialem anstrich, trotzdem werden die am ehesten mein kreuzchen kriegen, sofern die sich nicht noch ueble schnitzer erlauben ...
die gruenen? sind so gut wie im eimer, nicht mehr allzu glaubwuerdig, trotz all dem was sie erreicht haben. meine sympatie haben sie, meine stimme ... mal sehn
cdu/csu? ... no comment
fdp? spasspartei der besserverdienenden? evtl kriegen die ein kreuzchen, allein schon damit der karren mit gelbem turbo umso schneller an die wand faehrt - ende mit schrecken und so ...
jemand sagte mal: i have a dream
ich sag heute mal: ich hab einen albtraum, und keiner weckt mich
Endlich begreifen sie es: Die Politiker haben sich in den letzten Jahren vom Volke so weit entfernt, wie nie zuvor. Allein, ihre Ideen, das wieder zu ändern, sind lächerlich und wirken hilflos.
Keine Stimme mehr von mir. Für keine Partei. Schämt Euch!
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