Montag, 28. September 2009

SPD: Schlank und mit Frank auf dem Weg in die Moderne

Schlank ist schick. Alles wird kleiner, schmaler, handlicher. Man denke nur an Telefone, Computer, (Flach!)Bildschirme, an Mikroelektronik überhaupt. Und von allem hat man heute mehr als in vergangenen Zeiten. Hatte ich z.B. früher nur eine poplige siebenstellige Rufnummer, so besitze ich heute gleich vier davon und drei von ihnen sind sogar achtstellig! Natürlich gehört zu jeder Nummer auch ein Telefonapparat, einer handlicher als der andere und an einem "Handy" fehlt es mittlerweile selbst bei mir nicht mehr. Und das ist noch gar nichts. Selbst faule arbeitslose "Sozialschmarotzer"sollen inzwischen, wie man liest, über nicht weniger als drei Handys und die gleiche Zahl an Flachbildschirmen verfügen. Klar, dass dieser nun schon geraume Zeit anhaltende Trend früher oder später auf weitere Bereiche des Lebens übergreifen musste und auch die Welt der Politik nicht verschonen würde.

Erinnern wir uns: in den sechziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts tummelten sich lediglich drei Parteien im Deutschen Bundestag. Und dabei wurde diese bescheidene Menge von manchem noch als zu groß und die Größe der kleinsten Partei von den beiden größeren als viel zu klein empfunden, was zur Bildung der ersten "Großen Koalition" führte, die unter anderem ja das Ziel verfolgte, sich des ungeliebten "Züngleins an der Waage" mit Hilfe einer Wahlrechtsreform zu entledigen. Ein Vorhaben das dann freilich aufgegeben wurde und inzwischen so gut wie ganz und gar der Vergessenheit anheim gefallen ist. Heute hingegen besiedeln fünf Fraktionen den Bundestag und in manchen Länderparlamenten findet sich sogar eine noch stattlichere Anzahl.

Es spricht inzwischen eindeutig für das politische Genie von Gerhard Schröder, dass er diesen Trend frühzeitig erkannt und die SPD behutsam auf den Weg zur Moderne gebracht hat. Leider konnte er die Früchte seiner in weiser Voraussicht eingeleiteten Modernisierungsmaßnahmen nicht in vollem Umfang selbst ernten; das blieb seinen gelehrigsten Schülern vorbehalten, die das Ziel, eine supermoderne, todschicke und gertenschlanke Partei mit einem als heutzutage als ideal erachteten "Stimmgewicht" zu formen nur ganz knapp verfehlt haben. Immerhin hat die bereits teilmoderniserte SPD unter der Führung von Steinmeier und Müntefering die nur mühsam nachhinkende CDU schon jetzt weit hinter sich gelassen. Es gelang aber (noch) nicht jene magische, bei ca. 20 Prozent liegende Grenze zu überwinden, unterhalb derer sich die runderneuerte SPD endlich auf Augenhöhe mit der Mehrzahl der im Bundestag vertretenen Parteien befände. Doch wenn die Schröderschen Zauberlehrlinge halten, was sie gestern Abend unmittelbar nach der Bekanntgabe der ersten Hochrechnungen dem Volk verkündet haben und den einmal angetretenen Marsch in die Moderne an der Spitze der ruhmreichen Sozialdemokratie wirklich so tapfer und unverzagt fortsetzen wie angekündigt, dann - ja dann wird es in vier Jahren todsicher klappen mit dem Idealgewicht und die SPD wird Gerdtenschlank und feengleich selbst die Grünen noch in den Schatten stellen.

Ich drück' Euch die Daumen "Genossen"!

1 Kommentare:

Lebowski 28. September 2009 um 09:41  

Den optimalen Body-Mass-Index der SPD dürfte bei 20 % liegen. Und das ist zu schaffen.

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