Sonntag, 3. Februar 2008

und noch einer ...

Jedem Verbraucher leuchten die Zusammenhänge der Gütermärkte sofort ein: steigt der Preis für Äpfel, werden weniger Äpfel gegessen; verteuert sich Benzin, so fährt man weniger Auto und entscheidet sich beim nächsten Autokauf für ein Sprit sparendes Modell. "Auf dem Arbeitsmarkt glaubt man, von diesem Grundprinzip abweichen zu können, ohne dass es zu negativen Effekten auf die nachgefragte Menge an Arbeit käme", kritisieren Joachim Ragnitz und Marcel Thum von der Dresdner Niederlassung des ifo Instituts. "Wie viele Arbeitskräfte ein Unternehmen nachfragt, hängt entscheidend von der Lohnhöhe ab"

Quelle (ifo)

Entweder bin ich doof oder ich bin kein "Verbraucher". Jedenfalls esse ich dann weniger Aepfel, wenn ich entweder satt bin oder gerade keinen Appetit auf Obst habe. Habe ich den aber, dann merke ich mitunter nicht einmal ob dieses Obst nun gerade teurer oder billiger geworden ist. Andersrum: Wenn ich gerade Appetit auf Bananen habe, dann werde ich auch dann nicht (mehr) Aepfel essen, wenn deren Preise gerade ins Bodenlose fallen. Voraussetzung ist natuerlich, dass ich ueber ein hinreichendes Einkommen (oder Vermoegen) verfuege und nicht staendig am Existenzminimum herumkrebsen und jeden Cent dreimal umdrehen muss, ehe ich mich entscheide ihn auszugeben. Kurz: die Nachfrage haengt in gewissen Grenzen sicherlich (auch) vom Preis ab - aber der Preis ist nur ein Kriterium von vielen und nicht unbedingt und in jedem Fall das massgebliche.

Das Benzin ist uebrigens ueber Jahrzehnte stetig teurer geworden und trotzdem wird heutzutage vermutlich mehr Auto gefahren als je zu vor .. das aber nur am Rande.

Und kein Unternehmer wird Arbeitskraft "einkaufen", nur weil sie gerade billig zu haben ist - wo soll er die denn lagern, wenn er gegenwaertig womoeglich keine Verwendung fuer sie hat? Kurz: wenns nix zu tun gibt, dann ist selbst die billigste Arbeit noch zu teuer. Eine Arbeit aber, die so schlecht verguetet wird, dass das Einkommen zu einem einigermassen anstaendigen Dasein nicht ausreicht (und durch oeffentliche Mittel aufgestockt werden muss), ist nicht wert, dass sie ueberhaupt verrichtet wird. Sie bleibt so oder so unwirtschaftlich - nur, dass - solange sie indirekt subventioniert wird - die Unwirtschaftlichkeit (und damit die Defizite) der Allgemeinheit aufgebuerdet wird. Da wo der Unternehmer mit seinem Kunden (eigentlich) kein Geschaeft machen kann (weil er entweder zu teuer waere oder aber mit einer schmaleren Marge auskommen muesste), da macht er dass eigentliche Geschaeft - quasi durch die Hintertuer - eben mit der oeffentlichen Hand und laesst sich dafuer womoeglich noch als Wohltaeter feiern - ".. hat soundsoviel Arbeitsplaetze 'geschaffen'". Die Zeche zahlt die Allgemeinheit, indem sie dem "Arbeitgeber" seinen wohlverdienten "Produktivitätsgewinn" ermoeglicht, ohne dass er dafuer wirklich produktiv (und konkurrenzfaehig) werden muesste ...



1 Kommentare:

Anonym,  4. Februar 2008 um 00:22  

mir gefällt dein blogname :D

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