Sonntag, 7. Dezember 2008

I support the left ...

Dem Eiertanz der SPD gewidmet.



Politician
by Jack Bruce and Pete Brown

Hey now baby, get into my big black car.
Hey now baby, get into my big black car.
I wanna just show you what my politics are.

I support the left, though I'm leaning, leaning to the right.
I support the left, though I'm leaning to the right.
But I'm just not there when it's coming to a fight.

I'm a political man and I practice what I preach.
I'm a political man and I practice what I preach.
So don't deny me baby, not while you're in my reach.

Hey now baby, get into my big black car.
Hey now baby, get into my big black car.
I want to just show you what my politics are.


Und hier noch eine Urfassung des Songs, die heuer 40 wird.


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Zur Wiedervorlage: der "demographische Faktor"

Bereits vor einigen Monaten schrieb ich hier einen kurzen Beitrag zum "demographischen Faktor", der eigentlich diesen Namen zu Unrecht trägt, da er nur einen Teil des "Demos" überhaupt berücksichtigt, nämlich die Anzahl von Personen im erwerbsfähigen Alter in ein Verhältnis zur Anzahl der Personen im Rentenalter setzt und andere Gruppen, die ebenfalls von den gerade Erwerbstätigen mitzuversorgen sind, außer Acht lässt, wodurch ein schiefes Bild der tatsächlichen Verhältnisse entsteht.

Jede Gesellschaft besteht aus einem Teil "unwirtschaftlicher" Mitglieder, die ihr Leben nicht (mehr / noch nicht / zeitweilig nicht) aus eigenem Vermögen sichern können. Das sind aber eben nicht nur Rentner, sondern auch Kinder und Jugendliche, chronisch Kranke, Behinderte, Invaliden aber auch Arbeitslose usw. Der derzeit hochgejazzte "demographische Faktor" - bei dem es sich aus der Nähe besehen eigentlich um eine Verkürzung zum bloß "geriatrischen Faktor" handelt - ist deswegen m.E. eine vollkommen irrelevante Bezugsgröße. Aussagekräftiger dürfte evtl. ein Quotient sein, der das Verhältnis Erwerbstätiger zu Erwerbslosen allgemein darstellt, wenngleich auch eine solche Darstellung noch ihre Tücken hat, denn nicht jeder "Erwerbslose" ist infolge dieses Status auch gleich unproduktiv, auch wenn seine Leistungen sich nicht im Bruttosozialprodukt spiegeln.


Es ist erfreulich feststellen zu können, weder der Erste noch der Einzige zu sein, dem die Fehlerhaftigkeit der gängigen Argumentation aufgefallen ist. Und noch erfreulicher ist es, seine Einwände nicht nur geteilt, sondern auch durch empirische Zahlen untermauert zu finden:

52 alte Menschen pro 100 Menschen im Arbeitsalter - das ist die Grundlage für die gängigen Szenarien von Alterskatastrophe, Rentendesaster und Lebensstandardkiller.
[...]
Schon heute kommen auf 26,6 Millionen sozialversicherungspflichtig Beschäftigte 20,1 Millionen Rentner. Das ist ein Verhältnis von 100 zu 75 und es wird, wenn auch nicht ohne Mühe, geschultert. Zugleich zahlen diese 26,6 Millionen Versicherten mit ihren Beiträgen auch den Lebensunterhalt von 1,4 Millionen Arbeitslosengeld-I-Empfängern. Und sie tragen zum Auskommen von 2,5 Millionen arbeitslosen und 2,6 Millionen sonstigen erwerbsfähigen Arbeitslosengeld-II-Empfängern bei. Unterstellt man für das Jahr 2030 den selben Anteil von Erwerbspersonen an der Zahl der Menschen im Alter von 20 bis 65 wie gegenwärtig, so ergibt sich mit 66 zu 100 ein milderes Verhältnis von Älteren zu Erwerbspersonen als heute zwischen sozialversicherungspflichtig Beschäftigten und gesetzlichen Rentnern. Selbst mit einer Arbeitslosigkeit von rund zehn Prozent würde die Belastung 2030 kaum höher sein als heute das Verhältnis von Rentnern zu Beitragszahlern.
[...]
Die hohe Arbeitslosigkeit und die von ihr mitverursachte Frühverrentung sind heute eine ebenso starke Bürde wie die für 2030 erwartete demografische Alterung. Die Arbeitslosigkeit wird bis 2030 stark absinken. Zum Ersten ist Knappheit an Arbeitskräften das zentrale Argument der demografischen Bedrohungsszenarien.
[...]
Wichtiger für die künftige Entwicklung ist ohnehin der “Gesamtquotient” der Jungen und Älteren - die Zahl der Menschen jünger als 20 und älter als 65 zur Zahl der Menschen von 20 bis 65. 1970 lag er bei 78 zu 100 und ist dann stark abgesunken, auf heute 65 zu 100. Er wächst - wie man heute glaubt - bis 2030 auf 80 zu 100, folglich mit einer Jahresrate von 0,9 Prozent, und dann bis 2050 mit einer Rate von 0,5 Prozent. Keine bekannte Prognose der Produktivität liegt so niedrig. Die Produktivität der Arbeitsstunden hat von 1991 bis 2006 pro Jahr um zwei Prozent zugelegt. Unterstellt man keinen historischen Einbruch in der technischen Entwicklung, so könnte die wachsende demografische Belastung allein mit dem Produktivitätszuwachs bewältigt werden.
[...]
Solange die Arbeitslosigkeit nicht bewältigt ist, bleibt die soziale Alterung ohnehin ein Hintergrundproblem. Die Demografie bedroht die Renten kaum, die Politik dagegen sehr wohl.


Quelle: Stefan Welzk

Bleibt die Frage, warum solche einleuchtenden Analysen in den einschlägigen Medien sowenig Widerhall finden; sitzen denn in allen Redaktionen nur Hugo Müller-Voggs?

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Freitag, 5. Dezember 2008

Where is the money?

Hier zunächst die Frage, wie sie bereits vor 30 Jahren gestellt wurde:





Und hier die Antwort, die die Zeit uns gibt.

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Donnerstag, 4. Dezember 2008

Und noch ein Schutzschirm ...

.. nebst Schirmherr.

Dieses Mal für die notleidende Autoindustrie, mit dem Ziel, die Entwicklung umweltfreundlicher Fahrzeuge noch stärker zu fördern. Erste Erfolge haben sich - wie das Bild unten belegt - rasch eingestellt.





;-)

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Besser leben dank Hartz IV -und wie es beinahe mal geklappt hätte

Man muss (wie eigentlich immer) nur auf der "richtigen" Seite stehen. So wie etwa Hermann Kostrewa, "Werkleiter" des "Eigenbetriebes Grundsicherung für Arbeitssuchende", wie die Hartz IV Behörde des Kreises Spree-Neiße genannt wird. Man sollte allerdings darauf achten, dass sich die Vorzüge des Hartz-IV-Verweser Daseins nicht allzuweit herumsprechen.

In der Berliner Zeitung las ich heute:
Vom 12. bis 14. November hatte sich Hermann Kostrewa mit 14 seiner Mitarbeiter in dem Wellness-Tempel [Nobelhotel "Zur Bleiche", das in Deutschland als bestes Wellnesshotel gilt] - ursprünglich auf Kosten seiner Behörde - eingemietet. Um über Arbeitslosenzahlen zu debattieren, sagt eine Kreissprecherin. Wie auch immer - es hat seinen Vorgesetzten zornig gemacht. "So etwas geht einfach nicht als Chef einer solchen Behörde", sagt Landrat Friese. Schon für den Normalbürger verbinde sich mit dem Hotel ein, so Friese, unermesslicher Luxus. "Ich kann nicht an so einem Ort tagen und zugleich für Hartz-IV-Empfänger zuständig sein, die am untersten Level leben und jeden Cent zweimal umdrehen müssen."
[...]
Die Affäre ist so kurz vor Beginn des Superwahljahres 2009 für die SPD eine Belastung geworden: Kostrewa ist in Spree-Neiße stellvertretender Parteichef. SPD-Vorsitzender ist Agrarminister Dietmar Woidke, der dort abermals für den Landtag kandidiert und auch Mitglied im Kreistag ist. Woidke hat für heute eine Sondersitzung seines SPD-Vorstandes einberufen. Gegenüber Kostrewa sei er aber schon gestern deutlich geworden. "Ich erwarte von ihm, dass er sein Parteiamt bis zur Klärung der Vorwürfe ruhen lässt", so der Minister. Zumindest politisch ist für Woidke klar: "So eine Behörde kann nicht in so einem Hotel tagen. Das hat ein Geschmäckle und ist nicht zu erklären."

Letztlich sei dem Kreis kein materieller Schaden entstanden, sagt Landrat Friese. Denn die etwa 3000 Euro habe Kostrewa nun aus der eigenen Tasche bezahlt. "Doch es gibt einen erheblichen Imageschaden", so Friese. Vor allem die Mitarbeiter im Publikumsverkehr aus der Hartz-IV-Behörde würden dies zu spüren bekommen.


Der Absturz in Arbeitslosigkeit oder gar ein "Hartz-IV Praktikum" von der anderen Seite drohen dem "Werkleiter", wie dem Berliner Kurier zu entnehmen ist, nun freilich nicht:
Entschieden ist inzwischen, dass Kostrewa als Hartz-IV-Behördenchef weiter arbeiten darf. Der Kreisausschuss missbilligte zwar öffentlich seine "Unsensibilität", will ihm aber weiterhin vertrauen, zumal er die Rechnung (3000 Euro) jetzt aus eigener Tasche bezahlt hat. Das "einmalige Fehlverhalten" dürfe nicht gegen vier Jahre mit guten Leistungen aufgewogen werden.

Besonders interessant finde ich überdies, welche Themen bei dieser "Klausur" auf der Tagesordnung standen, dazu ist bei Niederlausitz aktuell zu lesen,
[dass] die Tagung als notwendig erachtet wurde, um detaillierte Planungen für 2009 vorzunehmen. Zu Letzteren zählten dabei zusätzliche 150 Stellen Kommunalkombi, die Entwicklung des regionalen Arbeitsmarktes 2009 sowie die Weiterentwicklung der Angemessenheitskriterien für die Kosten der Unterkunft der betroffenen Hartz-IV-Empfänger.

Ich kann mich über sowas schon gar nicht mehr aufregen, im Grunde wird ja nicht mal gemissbilligt, dass das Personal der Argen sich 'ne zünftige Sause gönnt - das wäre , denen, die Kostrewa nun kritisieren, sogar total egal. Es wäre eben nur darauf zu achten, dass das "Image" nicht angekratzt wird. In irgendeinem weniger noblen Etablissement hätten folglich die Behördenvertreter vermutlich auch gerne den doppelten Betrag verprassen dürfen.

Fragt sich nur: ist beim Image von "Hartz IV" eigentlich überhaupt noch Platz für (weitere) Kratzer?

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Heute ist Sonntag ...

... oder Donnerstag ...



Blues ...




... und ich versteck meinen Kopf jetzt auch unter den Kissen.

Gute Nacht!

;-)

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Mittwoch, 3. Dezember 2008

Trouble im Netz?

Derzeit wird bei mir zu etlichen Seiten keine Verbindung aufgebaut. Betroffen davon sind vor allem Seiten auf .com, .net und .org Domains.

Aber auch verschiedene Seiten von .de- Domains können nicht aufgerufen werden, darunter welt.de, bild.de (was ja nicht weiter schlimm wäre), http://www.commtalk.de, sowie einige blogs. Auch dieses blog selbst benötigt momentan ungewöhlich viel Zeit ehe es vollständig angezeigt wird, was daran liegen mag, dass verschiedene in den sidebars plazierte Elemente (z.B. clustermaps, librarything) nicht angezeigt werden können

Hat jemand ähnliche Probleme?

Nachtrag: (ca. 14:33)

Hmm .. anscheinend nicht - oder?

Bei mir hält das Problem jedenfalls unverändert an.

Hier einige Beispiele (screenshots):







Langsam bekomme ich das Gefühl, dass das halbe Internet für mich derzeit nicht erreichbar ist.

:-(

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Dienstag, 2. Dezember 2008

Mittel und Zweck

Bei näherer Betrachtung aller praktischen Zwecke wird man leicht feststellen, dass diese Zwecke selbst wieder zu Mitteln (anderer Zwecke) werden, woraus folgt, dass alle Mittel praktisch zwecklos sind.


Der Zweck dieses Beitrags sei nun, Mittel zu werden, mit dem Zweck die Aufmerksamkeit des Lesers auf eine Art "Abfallprodukt" meiner Renovierungsbemühungen vom letzten Wochenende zu lenken. "schicke apparate", viele Bilder, wenig Text. Für den einen oder anderen Leser möglicherweise ein gerade willkommenes Mittel zum Zwecke der Entspannung.

;-)

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Hinweis: spam

Klaus Baum wies bereits gestern darauf hin und jemand verirrte sich, offenbar auf der Suche nach Aufklärung, via Google Suche (ihre e-mail adresse wird gesperrt spam) deswegen in dieses blog. Inzwischen habe auch ich so eine nette Mail erhalten:
Sehr geehrte Damen und Herren,
Ihre Email "info@meine-mail.de" wird wegen Missbrauch innerhalb der naechsten 24 Stunden gesperrt. Es sind 79 Beschwerden wegen Spamversand bei uns eingegangen.

Details und moegliche Schritte zur Entsperrung finden Sie im Anhang.

Neugierig wie ich bin habe ich den Anhang natürlich gleich mal gespeichert, geöffnet und ausgepackt (Nicht nachmachen liebe Windowsnutzer!).


In der zip-Datei steckt eine (wer hätte das gedacht) ausführbare Datei mit Namen "hinweis.exe", die sich allerdings symbolisch als harmloses Word Dokument zu tarnen trachtet.

Bloß nicht anklicken!

;-)

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Montag, 1. Dezember 2008

Heuchelei des Tages: Geld macht nicht glücklich.

Ueber die mit unverhofftem Geldsegen unvermeidlich einhergehende Grausamkeit des Lebens "philosophiert" heute Franz Josef Wagner in BILD:

Lieber Supertalent-Sieger,
[...]
Sie sind ein Mensch, der unten ist. Sie sind ein Bettler. So viele Menschen gehen an Ihrem Betteln vorbei.

Sie haben nun 100 000 Euro gewonnen – ich frage mich, wie geht Ihr Leben weiter? Wie können Sie mit 100 000 Euro zurück in Ihre Heimat gehen? Zum Betteln. Man wird Sie ausschließen. Sie werden keinen Platz mehr kriegen in der Fußgängerzone. Sie haben keine Heimat mehr.
Und die Moral von der Geschicht?

Penner bleib auf Deiner Platte.
Geld macht unglücklich
- vor allem,
wenn man nie welches hatte.

Man beachte: "Sie sind ein Mensch, der unten ist. Sie sind ein Bettler." Dem ist - nach Herrn Wagners Ansicht - mit Geld offenbar nicht abzuhelfen.

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www.flickr.com


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