Right Place, Wrong Time
Man beachte, wer hier wo parkt.
Im Folgenden noch einige Impressionen vom - sowie Anmerkungen zum - (gescheiterten) Versuch einer "Massenbesetzung des Ex-Flughafens Tempelhof" ("Squat Tempelhof").
Die Polizei war eindeutig in der Übermacht. In der rbb-Abendschau war zunächst von mehreren hundert "Autonomen und Links-Aktivisten" sowie von rund 1.800 im Einsatz befindlichen Polizisten - darunter Kräfte der Bundespolizei, aus Sachsen-Anhalt und Baden Würtemberg - die Rede. Laut Tagesschau waren es kurz darauf schon "mehrere Tausend Demonstranten". Diese "Zahl" wurde im Folgenden auch von rbb-Info-Radio angegeben. Im blog der Initiative "Squat Tempelhof" ist von "über 5000" potentiellen Besetzern die Rede, während bei der Berliner Polizei heute zu lesen ist, dass "[r]und 2000 Personen[...] gestern rund um den Flughafen Tempelhof überwiegend friedlich für eine Öffnung des Geländes demonstriert" hätten. Alles in allem kann man den Aufwand zur Verteidigung dieses öden Ackers, zu dem auch die Präsenz von mindestens drei Wasserwerfen sowie umfangreiche "Luftaufklärung" (den ganzen Tag knatterten Hubschrauber über dem Szenario) gehörten, nur als absolut überzogen bezeichnen. Schon am Nachmittag kam es zu einem äußerst üblen Zwischenfall, der von der Polizei wie folgt dargestellt wird:
Als ein Zivilfahnder gegen 15 Uhr 20 einen Mann festnahm, der gerade dabei war, mit einer Zange den Maschendrahtzaun am Columbiadamm aufzuknipsen, kam es zu einer versuchten Gefangenenbefreiung. Zahlreiche schwarz gekleidete Täter rannten dabei in aggressiver Haltung auf den Beamten zu, der daraufhin zu seinem eigenen Schutz die mitgeführte Schusswaffe demonstrativ auf den Boden richtete.
Photos, die diesen Vorfall dokumentieren, zeigen eine wahrlich erschreckende "Übermacht" von zwei offensichtlich unbewaffneten - möglicherweise zur "Gefangenenbefreiung" bereiten - Personen. Da werden doch gleich Erinnerungen an den seinerzeit "von mehreren mit Messern bewaffneten Demonstranten" bedrohten Karl-Heinz Kurras wach.
Quelle (Bild oben): Berliner Morgenpost
(Aufmunternder Zuruf aus der "Menge" der Demonstranten.)
Auch die diversen Seitenstraßen blieben nicht "unbeaufsichtigt".
Und noch einmal: "Right Place ..."
4 Kommentare:
also. wenn ich sehe, in welcher "entspannten" lage der pistolenbulle schon durchdreht, dann wird mir angst und bange, demnächst beim kauf von rumkugeln erschossen zu werden.
Reversal Psychologie. Dieses Photo wird in der Presse gerne verbreitet, natürlich unter Misachtung sämtlicher Urheberrechte. Denn es suggeriert dem Otto-Normal-Demobesucher, daß es gefährlich ist an Demonstrationen teilzunehmen.
Zur direkten, offensichtlichen Propaganda gegen "Chaoten" wird es übrigens in beschnittener Form benutzt(es zeigt dann nur die zwei Polizisten und den Festgenommenen), damit man nicht sieht, daß der Mob aus vier Leuten besteht: ein freiwilliger Sani (roter Rucksack), ein, mit viel Phantasie, als "vermumter Chaot" zu bezeichnender Jugendlicher, ein Fahrradfahrer (Fluchtfahrzeug nach der Befreiung?) und der vermeindliche Fotograf der Szene(Er führt wahrscheinlich den Mob an, vor dem der Cop Angst hat).
http://coinag.blogspot.com
Welches Photo?
Ich würde gerne die Fotos sehen die der Fotograf im Hintergrund der Szene gemacht hat! Ansonsten sehr gut fotografiert und geschrieben!
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