Mindest- oder Kombilohn?
Ich habe gerade kurz in Phoenix gezappt, irgendeine Laberrunde unter Mitwirkung von Prof. Un-Sinn. Den sehen und sofort abschalten war fast eines - aber eben nur fast, denn ich hoerte ihn noch in gewohnter Manier runterleiern: "... kein Unternehmer zahlt einem Arbeitnehmer mehr als dessen Produktivitaet, im Gegenteil er will ja moeglichst einen Gewinn machen.." - oder so aehnlich, man muss es eigentlich nicht zitieren, denn er erzaehlt ohnehin staendig den gleichen Sermon -. Und deswegen - so Sinn weiter - koenne man nicht laenger, so schoen das auch klinge, verlangen, dass ein Mensch auch von seiner Haende Arbeit leben koennen muesse, man muesse aber jedem, der arbeiten wolle, die Gelegenheit und ein existenzsicherndes Einkommen bieten, dieses Einkommen sei dann eben ueber Zuschuesse zu finanzieren.
So weit, so alt, so "gut".
Statt diese armen Teufel aber "gnadenhalber" einer unproduktiven und damit sinnlosen Beschaeftigung nachgehen zu lassen, koennte man ihnen auch gleich das ganze Gehalt zahlen und so nebenbei auch noch der sinnlosen Vergeudung von Ressourcen und Energie Einhalt gebieten. Aber - so ganz Sinn-los ist natuerlich eine solche mischfinanzierte Anstellung dann doch nicht; ihr Sinn liegt letztlich darin, dem "Arbeitgeber" sein eigenes, moeglichst ueberdurchschnittliches Einkommen zu sichern, auch wenn er seinen Betrieb offensichtlich nicht besonders gut zu fuehren in der Lage ist.
"Kombiloehne" sind m. E. der so ziemlich groesste Un-Sinn, den man sich denken kann. Wer sein Einkommen aus der Arbeit anderer bezieht, der sollte diese Arbeit, der er selbst sein (meist recht hohes) Einkommen verdankt, wenigstens halbwegs anstaendig bezahlen, auch, wenn er dabei hinsichtlich seines eigenen Einkommens Abstriche machen muss. Wer seinen Betrieb nicht wirtschaftlich zu fuehren in der Lage ist oder Produkte herstellt, fuer die niemend einen kostendeckenden Preis zu zahlen bereit ist - es sei denn er wird dadurch "konkurrenzfaehig", dass er weniger zahlt, als die Produzierenden fuer ihre eigene Reproduktion benoetigen -, der sollte seinen Laden besser dicht machen (muessen), schliesslich sind wir hier im Kapitalismus und nicht in der DDR.
Oder doch?
So weit, so alt, so "gut".
Statt diese armen Teufel aber "gnadenhalber" einer unproduktiven und damit sinnlosen Beschaeftigung nachgehen zu lassen, koennte man ihnen auch gleich das ganze Gehalt zahlen und so nebenbei auch noch der sinnlosen Vergeudung von Ressourcen und Energie Einhalt gebieten. Aber - so ganz Sinn-los ist natuerlich eine solche mischfinanzierte Anstellung dann doch nicht; ihr Sinn liegt letztlich darin, dem "Arbeitgeber" sein eigenes, moeglichst ueberdurchschnittliches Einkommen zu sichern, auch wenn er seinen Betrieb offensichtlich nicht besonders gut zu fuehren in der Lage ist.
"Kombiloehne" sind m. E. der so ziemlich groesste Un-Sinn, den man sich denken kann. Wer sein Einkommen aus der Arbeit anderer bezieht, der sollte diese Arbeit, der er selbst sein (meist recht hohes) Einkommen verdankt, wenigstens halbwegs anstaendig bezahlen, auch, wenn er dabei hinsichtlich seines eigenen Einkommens Abstriche machen muss. Wer seinen Betrieb nicht wirtschaftlich zu fuehren in der Lage ist oder Produkte herstellt, fuer die niemend einen kostendeckenden Preis zu zahlen bereit ist - es sei denn er wird dadurch "konkurrenzfaehig", dass er weniger zahlt, als die Produzierenden fuer ihre eigene Reproduktion benoetigen -, der sollte seinen Laden besser dicht machen (muessen), schliesslich sind wir hier im Kapitalismus und nicht in der DDR.
Oder doch?
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