Freitag, 25. September 2009

Wer die Wahl hat ... welche Wahl hat er?

Es ist DIE Sensation des Bundestagswahlkampfs: Ex-SPD-Vize und Ex-Superminister Wolfgang Clement wirbt öffentlich für die FDP!
[...]
„Deutschland muss nach meiner Überzeugung wieder ein Land des Fortschritts werden. Dafür unterstütze ich bei dieser Wahl mit meiner Stimme Dr. Guido Westerwelle. Wolfgang Clement.”
Quelle: BILD
"DIE Sensation" - so ein Unsinn; es ist fast nichts so absehbar gewesen, wie diese - im Grunde nur konsequente - Clementsche Entscheidung und dass er mit ihr hausieren würde. Gekränkte Eitelkeit ist ein starkes Antriebsmittel. Verwunderlich ist bestenfalls, dass Clement diser Partei seiner Wahl nicht längst schon selbst beigetreten ist. Und wirklich wünschenswert wäre, dass die übrigen neoliberalen U-Boote in der SPD endlich ebenso klar "Flagge zeigen" würden. Nur keine Angst, ihr "Steinis" & Co_nsorten; niemand wird es wagen - das Beispiel Clement hat es längst belegt - euch deswegen etwa aus der Partei auszuschließen.

Nun aber zu Wichtigerem: In den letzten Tagen häufen sich hier Besuche, die über Suchmaschinenanfragen wie "Gründe gegen die SPD", "gründe nicht spd wählen" oder "nie wieder spd" bis dato in der Regel bei einem etwas älteren Beitrag landen. Nun weiß ich nicht, ob es sich bei diesen Suchenden um enttäuschte Anhänger der genannten Partei handelt oder um eingefleischte Gegner der SPD auf der Suche nach "Wahlkampfmunition. Beides scheint mir gleich möglich.

Den enttäuschten SPD-Anhängern unter den Suchenden sei gesagt, dass, wer bis heute noch nicht weiß, warum er deiner Stammpartei bei der anstehenden Wahl seine Stimmer verweigern sollte, und dem auch der obige Hinweis auf den Ex-"Genossen" Clement nicht Grund genug dazu wäre, in dieser Hinsicht ohnehin kaum noch zu helfen sein dürfte; er wähle, wie er es gewohnt ist. Etwa nach Argumenten suchenden Gegnern hingegen sei empfohlen, sich jede weitere Suche zu schenken, da die SPD offensichtlich über einen integrierten Selbstzerstörungsmechanismus verfügt, der längst auf Hochtouren läuft und zusätzliche Attacken von außen inzwischen als reine Zeitverschwendung erscheinen lässt.

Wer bei dieser Wahl tatsächlich sozialdemokratisch wählen möchte, dem bleibt im Grunde nur eine Möglichkeit: "Die LINKE" wählen. Für undogmatische Linke, die sich der Aufklärung verpflichtet fühlen, wird es schon schwieriger. Diesen - da muss ich mich leider Jutta Dithfurts Ansicht, für die sie kürzlich vom "Parteibuch" verbal geprügelt wurde, anschließen -, bietet sich im Grunde genommen derzeit gar nichts wirklich Wählbares. Ich zumindest - und offenbar auch manch anderer - sehe gegenwärtig weit und breit keine Partei, deren Programatik ich mich uneingeschränkt (ja - nicht einmal weitgehend) anschließen könnte. Dennoch will ich auf meine geringe Möglichkeit der Einflussnahme auf den Politzirkus nicht gänzlich verzichten und werde deshalb am Sonntag (mit beiden Stimmen) Die Linke wählen und zwar nicht als "das kleinere Übel", sondern eher als den größemöglichen (noch vertretbaren) Schrecken. Um - wie Frau Dithfurt es empfiehlt - ungültig zu wählen, bin ich offenbar noch nicht desillusioniert genug.

Von berlin by bike


btw:

Nach wie vor wird in diesem blog unverdrossen nach "Andrea Nahles' Titten" gegoogelt. Liebe Leute, die gibt es hier nicht. Alles was ich Euch an schlüpfrigen Inhalten anbieten kann sind die T.tt.. von Angela Merkel und Vera Lengsfeld.


Von berlin by bike


Und nun gebt endlich Ruhe!


;-)

Kleine Skizze zum bisherigen Wahlverhalten des Autors:

1970 mit 14 Jahren ins Berufsleben (Maschinenschlosserlehre) eingetreten. Während der Ausbildung realtiv aktives Mitglied der IG-Metall. In den siebziger Jahren überzeugter SPD-Wähler, der in dieser Zeit - da lässt mich mein Gedächtnis leider im Stich - seine Zweitstimme gelegentlich auch der FDP überlassen haben mag. In den Achtzigern frühzeitig als "Kulturschaffender" aktiver Unterstützer der AL-Berlin, der u.a. anlässlich des Einzugs der AL ins Berliner Abgeordnetenhaus 1981 bei der Wahlparty zum Tanz aufspielte. Bis 1998 Rot-Grün wählend. Größter Fehler: 2002 Grün-Grün (Direktkandidat Ströbele) gewählt. 2005 mit einigen Bauchschmerzen Die Linke und abermals Ströbele. Diese Kombination wird es dieses Mal allerdings nicht geben. ;-)


P.S.
Eine Renaissance erlebt offenbar gerade die Fahndung nach Frau Dr. Rita Knobel-Ulrich. Weiß der Geier warum. Vielleicht kann mich mal jemand darüber aufklären, was der aktuelle Anlass dafür sein könnte.

P.P.S.
Bitte beachten: Heute gibt es hier ausnahmsweise mal wieder zwei Artikel. Bitte schaut Euch auch den älteren Beitrag an: Brandaktuelles Interview: Merkel redet Klartext. Besten Dank!




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