Samstag, 7. Juni 2008

Auf einem Auge blind

Wer SPON kennt, der weiss es. Spiegel online berichtet regelmaessig ueber jede noch so oede Sabbelshow. Einen Bericht ueber den Anne Will Talk vom 25. 05. 2008 wird man dort freilich nirgends finden. Auch die Empoerung, die die im Laufe der Sendung von Talkgast Rita Knobel-Ulrich angefuehrten falschen Zahlen ueber die Hoehe der Hartz IV Bezuege und ihr damit einhergehendes Arbeitslosen-Bashing bei zahlreichen von Hartz IV Betroffenen hervorgerufen haben, war SPON nicht ein Zeile wert. Von einer Meldung ueber die Aktion "Offener Brief an Frau Dr. Knobel-Ulrich" der Aktiven Erwerbslosen ganz zu schweigen.

Kaum spult sich aber ein drittklassiger Provinzpolitiker ueber die vermeintliche Linkslastigkeit der Sendung auf und moniert eine Zahl, die nicht einmal wirklich falsch ist, sondern nur zum Zeitpunkt des Regierungswechsels so nicht in den Buechern stand, da gibt es bei SPON eine "Nachricht" nach der anderen, und am Ende der Woche ist es vollbracht:

Anne Will muss "Patzer" zugeben

Etappensieg für die Anne-Will-Gegner: In ihrer letzten Sendung hatte die Moderatorin den rot-roten Senat in Berlin gelobt. Daraufhin wurde ihr vorgehalten, mit Fakten unsauber umzugehen. Nun muss sie in ihrer nächsten Show Buße tun.
[...]
SPIEGEL ONLINE liegt eine Vereinbarung vor, nach der Anne Will zu Beginn der nächsten Sendung ihr Bedauern über Fehler in ihrer letzten Show einräumen wird. Pflügers Rechtsvertreter, der Berliner Medienanwalt Alexander von Kalckreuth, bestätigte dies.

Friedbert Pflüger, Jet-Set Privatflughafen Liebhaber und und derzeit Fraktionsvorsitzender einer zum Glueck fuer hoffentlich auf immer in die Opposition verbannten Partei der Berlin horrende Schulden "verdankt"; ein Mann der normalerweise nichts besseres zu tun hat, als das Stadtsaeckel durch vollkommen unsinnige Aktionen, wie das Anzetteln des von vornherein als wirkungslos bleibend feststehenden Volksentscheides zur Offenhaltung des Flughafens Tempelhof (geschaetzte Kosten rund 2 Millionen Euro) auch als "Oppositionsfuehrer" weiter zu belasten, hat mal wieder erreicht, was er durch sinnvolle politische Aktivitaeten mangels Begabung nie zu Stande braechte: er ist in aller Munde.

Offenbar muss man nur im Namen der "richtigen" Partei klagen, um Gehoer zu finden...

2 Kommentare:

Anonym,  8. Juni 2008 um 09:53  

Manch einer würde wohl gerne die Gesetze von Heinrich VII. aus dem Jahre 1530 wieder einführen:

"Alte und arbeitsunfähige Bettler erhalten eine Bettellizenz. Dagegen Auspeitschung und Einsperrung für handfeste Vagabunden. Sie sollen an einen Karren hinten angebunden und gegeißelt werden, bis das Blut von ihrem Körper strömt, dann einen Eid schwören, zu ihrem Geburtsplatz oder dorthin, wo sie die letzten drei Jahre gewohnt, zurückkehren und sich an die Arbeit setzen ... Bei zweiter Ertappung auf Vagabundage soll die Auspeitschung wiederholt und das halbe Ohr abgeschnitten, beim dritten Rückfall aber der Betroffene als schwerer Verbrecher, und Feind des Gemeinwesens hingerichtet werden."

Ach so, wir haben die Gesetze ja schon, allerdings viel perfider!! Psychoterror wirkt nun mal besser!

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